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Erfahrungsbericht einer Observantin.

In diesem Interview erfahren Sie von Patricia, wie sich ihr Arbeitsalltag als Observantin beim Bundesamt für Verfassungsschutz gestaltet.

Wie bist Du darauf gekommen, Dich beim Bundesamt für Verfassungsschutz zu bewerben?

Ich war damals, in meinen Job als Flugbegleiterin, auf der Suche nach einer neuen Herausforderung und habe mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis erkundigt, ob vielleicht jemand einen interessanten Arbeitgeber für mich kennt. So bin ich auf das Bundesamt für Verfassungsschutz aufmerksam geworden und habe mich beworben. Als ich schließlich eine Einstellungszusage für die Observation bekam, hatte ich gemischte Gefühle: Ich war zum einen überrascht, dass ich in so einem spannenden und verborgenen Bereich ausgebildet werde, zum anderen aber auch aufgeregt, weil ich nicht wusste, was mich genau erwartet.

Wie sieht denn Dein typischer Arbeitstag aus?

Den typischen Arbeitstag gibt es bei uns nicht – das ist ja das Spannende! Jeder Einsatz ist anders. Viele Situationen sind trotz sorgfältiger Vorbereitung einfach nicht planbar. Grundsätzlich treffen wir uns im Team zur Lagebesprechung. Hier wird das Ziel der Observationsmaßnahme vorgestellt, unsere Herangehensweise besprochen, Tarnung und Verfremdung festgelegt und es werden letzte, aktuelle Informationen eingeholt. Danach geht es los und wir beobachten das Ziel auf Schritt und Tritt. Hierbei ist es wichtig, dass man neben einem guten Auge fürs Detail auch viel Geduld und Ausdauer mitbringt – es passiert schließlich nicht durchgehend etwas. Alles, was man beobachtet, gibt man danach so genau wie möglich an seinen direkten Vorgesetzten weiter. Grundsätzlich wird man in unserem Team nach einer Woche abgelöst und hat eine Woche frei – diesen Rhythmus wissen wir alle sehr zu schätzen.

Was treibt Dich in diesem Job an und motiviert Dich?

Hauptsächlich motiviert mich die Möglichkeit, hier besondere Dinge zu tun und maßgeblich zur inneren Sicherheit in Deutschland beizutragen. Die Abwechslung, die der Job mit sich bringt und das schnelle Reagieren auf unvorhersehbare Entwicklungen, sind einfach einzigartig und treiben mich jede Woche aufs Neue an. Außerdem werden die durchaus ungewöhnlichen Arbeitszeiten sehr fair mit Freizeit und Überstundenausgleich abgegolten. Das und der hohe Ausbildungsstandard geben mir auf jeden Fall ein Gefühl der Wertschätzung, was zusätzlich motiviert.

Was würdest Du Bewerberinnen und Bewerbern grundsätzlich raten?

Man sollte keine Scheu davor haben, sich neuen Situationen und Herausforderungen zu stellen und definitiv Spaß am Reisen und Autofahren haben – Einsatzbereich ist schließlich das gesamte Bundesgebiet. Wichtig sind zudem ein grundsätzliches Interesse an Technik, eine gewisse Schlagfertigkeit und eine gute Beobachtungsgabe. Teamwork ist in unserem Geschäft das A und O. Man muss sich zu hundert Prozent aufeinander verlassen können. Einzelgänger können wir daher nicht gebrauchen. Und natürlich ist Geduld wichtig – nicht nur für den eigentlichen Job in der Observation, sondern auch für den gesamten Bewerbungsprozess.