Erfahrungsbericht eines Mitarbeiters mit Migrationshintergrund.
In diesem Interview erfahren Sie von Arian, wie er die Arbeit als Mitarbeiter mit Migrationshintergrund beim Bundesamt für Verfassungsschutz erlebt.
Wie bist Du darauf gekommen, Dich beim Bundesamt für Verfassungsschutz zu bewerben?
Eine Freundin hat mich auf die Stellenausschreibung aufmerksam gemacht. Damals suchte der Verfassungsschutz Übersetzer/-innen für meine Muttersprache Persisch. Das passte genau zu dem, was ich studiert habe und als was ich arbeiten wollte. Daher habe ich mich direkt beworben. Außerdem suchte ich nach 13 Jahren in der freien Wirtschaft nach einer sinnhaften Tätigkeit, in der ich Teil vom großen Ganzen bin. Nach einigen Jahren als Übersetzer, bin ich in den Servicebereich gewechselt und hier aktuell sehr happy.
Wie, wann und warum bist du nach Deutschland immigriert?
Als ich 20 Jahre alt war, bin ich allein nach Deutschland gekommen. Mein Plan war es, hier zu studieren und danach zurück in die Heimat zu gehen. Ich habe dann aber in Deutschland meine Heimat gefunden. Meine Erziehung in meinem Herkunftsland hat sich nicht besonders von der in Deutschland unterschiedenen, daher hatte ich auch nie große Probleme mich zu integrieren.
Wo kannst du deine Stärke im BfV einbringen?
Auf jeden Fall natürlich sprachlich. Meine Muttersprache Persisch ist in unserem Amt stark nachgefragt. Ich bin auch ein sehr sozialer Mensch, was mir sowohl in Deutschland und auf der Arbeit als auch in meinem Heimatland immer geholfen hat. Und in der Pause freuen sich die Kolleginnen und Kollegen, wenn ich meine kulinarische Stärke einbringe und für alle selbstgemachte Speise nach traditionellen Rezepten serviere. 😉
Wenn du deine Arbeit in drei Wörtern zusammenfassen müssten, wie würden die lauten?
Spannend, verantwortungsvoll und inspirierend.
Zum Schluss noch ein Tipp aus erster Hand: Was würdest du Personen mit Migrationshintergrund grundsätzlich raten, die eine Arbeit im BfV anstreben?
Traut euch auf jeden Fall, euch zu bewerben! Ich selber hatte auch etwas Angst davor, aber die ist unbegründet. Man wird im Umgang mit seiner Tätigkeit geschult und gewöhnt sich schnell an diesen besonderen Arbeitgeber. Ich fühle mich auch nach 14 Jahren im BfV immer noch sehr wohl und meine Herkunft ist im täglichen Umgang gar kein Thema, denn hier arbeiten Menschen aus unterschiedlichsten Herkunftsländern kollegial zusammen. Ich schätze die sehr spannenden Aufgaben und die soziale Absicherung, die on top kommt.