Die wörtliche Übersetzung dieses arabischen Begriffs ist „Anstrengung“, „Bemühung“ oder auch „Kampf“. Es gibt zwei Formen des Jihad: die geistig-spirituelle Bemühung des Gläubigen um das richtige religiöse und moralische Verhalten gegenüber Gott und den Mitmenschen (sogenannter „großer Jihad“) oder der kämpferische Einsatz zur Verteidigung, Errichtung oder Ausdehnung eines islamischen Herrschaftsgebiets (sogenannter „kleiner Jihad“).

Von militanten Gruppen wird der Jihad häufig als religiöse Legitimation für Terroranschläge verwendet. Islamistische Terroristen führen unter dem Leitprinzip dieses Jihad ihren gewalttätigen Kampf („heiligen Krieg“) gegen die angeblichen Feinde des Islam. Für Jihadisten ist diese Form des Jihad die individuelle Pflicht eines jeden „Gläubigen“.

Artikel „Begriff und Erscheinungsformen im Islamismus“

Hintergrund-Bericht „Jihadistische Internetpropaganda“

Der Jihadismus basiert auf der gleichen ideologischen Grundlage wie der Salafismus, ist aber auf die gewalttätige Umsetzung der salafistischen Ziele fokussiert. Unter Berufung auf den Islam propagieren, praktizieren und unterstützen Jihadisten den Einsatz von Gewalt, um ihre Gegner zu bekämpfen und die von ihnen angestrebte Staats- und Gesellschaftsordnung zu erreichen.

Jihadismus bildet eine Teilmenge des „islamistischen Terrorismus“.

Publikation „Salafismus in Deutschland: Missionierung und Jihad“