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Autonome

Autonome sind eine ideologisch heterogene Strömung des gewaltorientierten linksextremistischen Spektrums, die feste Strukturen und Hierarchien ablehnt und infolge dessen meist nur über schwach organisierte Personenzusammenschlüsse verfügt.

Trotz ihrer ideologischen, strategischen und organisatorischen Verschiedenheit teilen sie eine inhaltliche Grundannahme: Das Individuum und seine Selbstverwirklichung stehen im Mittelpunkt des politischen Handelns. Jede Form der Fremdbestimmung lehnen sie ab. Alle Staats- und Herrschaftsformen werden als autoritär erachtet und sollen zugunsten einer herrschaftsfreien Ordnung überwunden werden.

Autonome Szenen bilden sich primär in Groß- und/oder Universitätsstädten. Meist verfügen sie dort über einen zentralen Anlaufpunkt, um den herum sich Einzelpersonen, Kleingruppen und lokale Ableger überregionaler Strukturen formieren. Die Grenzen zwischen autonomen und anarchistischen Strömungen werden zunehmend fließend. Die breitere ideologische Basis soll als Grundlage für langfristige Vernetzungen untereinander sowie mit anderen autonomen Gruppierungen im In- und Ausland dienen. Auf diese Weise werden die eigenen Einflussmöglichkeiten verbessert, das Mobilisierungspotenzial bei der Begehung von Straftaten vergrößert und das Gefährdungspotenzial noch einmal gesteigert.

Artikel „Begriff und Erscheinungsformen im Linksextremismus“