Anwerbungsversuche chinesischer Nachrichtendienste über soziale Netzwerke dauern an
Soziale Netzwerke wie Facebook, LinkedIn und Xing bieten vielfältige Möglichkeiten, sich mit bekannten Personen stärker zu vernetzen, neue Kontakte zu knüpfen oder sich in beruflicher Hinsicht weiterzuentwickeln. Mit nur wenigen "Klicks" lassen sich hier Informationen zu Biografien, wirtschaftlichen Verhältnissen, politischen Interessen und zum sozialen Umfeld von Nutzern abrufen.
Aufgrund dieser zumeist für jedermann einsehbaren persönlichen Daten sind soziale Netzwerke längst auch in den Fokus ausländischer Nachrichtendienste gerückt. Insbesondere chinesische Nachrichtendienste nutzen Netzwerke wie LinkedIn, um Personen mit für sie interessantem Profil zu identifizieren und im Anschluss als nachrichtendienstliche Quellen zu werben.
Über die Methodik chinesischer Nachrichtendienste, mittels Fake-Profilen insbesondere Mitarbeiter von deutschen und europäischen Behörden für eine Zusammenarbeit zu gewinnen, hat das Bundesamt für Verfassungsschutz bereits in den Jahren 2017 und 2018 informiert. Die seinerzeit benannten Fake-Profile wurden kurz darauf von der Firma LinkedIn gesperrt und gelöscht. Nichtsdestotrotz stellt das Bundesamt für Verfassungsschutz auch weiterhin Anwerbungsversuche chinesischer Nachrichtendienste mittels Fake-Profilen insbesondere im Netzwerk LinkedIn fest.
Sollte ein auffälliges Profil Kontakt zu Ihnen aufnehmen oder bereits eine entsprechende Kontaktaufnahme erfolgt sein, sollten Sie sich daher auch weiterhin umgehend an die/den Geheimschutzbeauftragte/n Ihres Hauses oder direkt an das Bundesamt für Verfassungsschutz wenden. Hinweise nimmt der zuständige Fachbereich des Bundesamtes für Verfassungsschutz unter der eigens hierfür eingerichteten E-Mail-Adresse Soziale_Netzwerke@bfv.bund.de oder telefonisch unter der Rufnummer 0221 792 0 entgegen.