Abschlussbericht „Mainstreaming und Radikalisierung in sozialen Medien“
Bei der vorliegenden Publikation handelt es sich um den Abschlussbericht eines Forschungsprojektes zum Thema „Online-Radikalisierung“, das vom Zentrum für Analyse und Forschung (ZAF) beim Bundesamt für Verfassungsschutz an die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU-München) vergeben wurde.
Der Bericht zum Thema „Online-Radikalisierung“ befasst sich mit dem Aspekt des strategischen Mainstreamings. Hier wird versucht, den öffentlichen Diskurs in Richtung radikaler Positionen zu verlagern, ohne dass dies so wahrgenommen oder unmittelbar mit spezifischen Ideologien assoziiert wird. Mainstreaming kann zur Verringerung von Reaktanz gegenüber extremistischen Ideologien, Akteuren oder Praktiken führen und sie können sich somit stärker in der Mitte der Gesellschaft verankern.
Das maßnahmenbezogene Protestgeschehen rund um die Covid-19-Pandemie hat deutlich gemacht, welche Rolle soziale Medien innerhalb der Kommunikationsstrategien extremistischer Akteure spielen und welche Bedeutung die Rezeption dort verbreiteter Narrative in individuellen Radikalisierungsprozessen haben kann.
Im Rahmen des Projektes liefern die Forschenden der LMU München basierend auf einer systematischen Literaturanalyse erste Ansätze zur Entwicklung einer theoretischen Konzeptualisierung und empirischen Operationalisierung von strategischen Mainstreaming.